Die kürzlich von mir erworbene Karte war auf einer Online-Plattform fälschlicherweise als „Mit 15 (!) Pf. freigemachte Karte nach Brüssel“ beschrieben. Bei genauerem Betrachten stellte sich heraus, dass es sich sowohl um eine Einzel- als auch eine Mehrfachfrankatur handelte.

Die Freimachung als portorichtige Einzelfrankatur erfolgte durch die 5-Pfennig-Marke in der rechten oberen Ecke. Sie betraf das 5-Pfg.-Porto für eine Postkarte, die am 20.10.1898 in DIEUZE zur Post gegeben wurde und am 21.10.1898, siehe Ankunftsstempel, in CREFELD ankam.

Am 24.10.1898 wurde dieselbe Karte, diesmal ebenfalls portorichtig, mit 2 x 5 Pfennig freigemacht und nach Brüssel gesendet, Ankunftsstempel BRUXELLES vom selben Tag (!).

Die Bildseite der Grußkarte zeigt zwei grundverschiedene Handschriften bzw. Nachrichten.

Die erste Mitteilung von Dieuze nach Crefeld lautete:
„So treffen sich die Menschen wieder! Herzlichen Gruß! Dr. Schmitz….“

Die Nachricht von Crefeld nach Brüssel:
„Am 30.Oktober hat Großmama Geburtstag. du brauchst nichts zu schenken,
aber denke zu gratulieren“

Hans Schneider, hans.schneider1950@gmail.com