Nach Prag gelaufene Drucksachen sind nicht selten – manchmal aber schon. So im Fall einer Drucksache, die Arthur Ernst Glasewald aus Gössnitz als Gründer des Internationalen Vereins für Localmarkenkunde am 13. April 1890 versandt haben dürfte. Zumindest trägt der Brief zur Angabe des Absenders vorderseitig den Vereinsstempel.

Schön anzusehen ist die Verwendung einer 3-Pfennig-Ganzsache der Berliner Hansa Verkehrs- Anstalt als Briefumschlag, wie es der Absender häufig tat. Da die Beförderung der Sendung mit der Reichspost zu erfolgen hatte, welche die Wertzeichen der Privatpost nicht anerkannte, musste die Ganzsache neu frankiert werden. Und hier wird es nun interessant, denn die Sendung wurde mit einer dunkel(gelb)braunen 3-Pfennig-Marke der Krone/Adler-Ausgabe freigemacht, die zudem den Plattenfehler III „Kerbe im oberen inneren Rand rechts über der Einrollung“ aufweist (45aa III).

Da Drucksachen dieses Absenders relativ häufig am Markt sind und er seine Mitteilungen wohl in größerer Stückzahl versandt hat, heißt es somit Augen auf, denn es könnte eine aa-Farbe sein.

Andreas Uhr, Hamburg
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