Dreiecksbriefe waren meist Damenbriefe oder Liebesbriefe, mit denen die Zuneigung schon durch die ungewöhnliche Form ausgedrückt werden sollte.
Die Reichspost führte erst 1933 Bestimmungen für die Formate der Briefe ein. Generell wurden alle möglichen Arten von Briefen befördert. Hier war die Reichspost sehr grosszügig.
Ortsbriefchen innerhalb von Dresden vom 20. Mai 1873, frankiert mit einer Brustschild-Marke, Mi.-Nr. 18.
Der Dreiecksbrief wurde aus einem quadratischen Blatt gefaltet.
Fernbrief von Görlitz nach Berlin, frankiert mit einer 10-Pfennig-Marke, Mi.-Nr. 41, abgeschickt am 20. Dezember 1880, am nächsten Tag in Berlin angekommen lt. Ankunftsstempel.
Auf der Rückseite ist noch „eine ergebenste Empfehlung“ vermerkt und der Absender. Man konnte diese Briefe als vorbereitete Papierbögen kaufen, beschreiben und dann zusammenfalten, bereits mit vorbereiteter Klappe zum Verkleben, perfekt von der Industrie hergestellt.
Fernbrief innerhalb der „Reichslande“ Elsass-Lothringen von Markirch nach Schlettstadt, frankiert mit einer 10-Pfennig-Marke der Serie Krone/Adler,
Mi.-Nr. 47.
Der Absender halbierte einen normalen Briefumschlag diagonal, entfernte vorher die Klappe und brachte diese zum Verkleben des Briefes dann wieder an.
Manfred Schmitt