Ungewöhnliche Postsendungen (7)
Der hier gezeigte Ortsbrief aus Bonn ist in allen Belangen genau das Gegenteil des Briefes der in „Ungewöhnliche Postsendungen (5)“ gezeigt wird.
In Berlin betrug das Porto für einen Ortsbrief bekanntlich 10 Pfennig, im restlichen Reichspostgebiet hingegen nur 5 Pfennig, welche der Absender des obigen Briefes in Form einer halbierten 10 Pfennig-Marke Mi.-Nr. 47 darstellte.
Im Gegensatz zum Berliner Postbeamten, war der Bonner ein korrekter Beamter, denn er fand die Entwertung einer halbierten Mi.-Nr. 47 nicht so lustig und gab seinen amtlichen Kommentar ab:
„Nicht als richtige Frankatur zulässig“
Als vorbildlicher Postbeamter musste er auch noch eine Strafgebühr von 10 Pf., das Doppelte des normalen Portos, erheben.
Weiterhin hat diese Halbierung keinen Plattenfehler, ist aber in der selteneren Farbe „ba“.
Axel Lesch