Porto und Gebühren für Sendungsarten und Versendungsformen:
85 Pfennig
| Beschreibung | Gültigkeit |
| Briefe bis einschl. 15 g mit Eilbestellung im Landbestellbezirk mit Mindestgebühr von 75 Pfennig | ab 08.01.1876-28.02.1882 |
| Postkarten mit Eilbestellung im Landbestellbezirk zum Festbetrag von 80 Pfennig | ab 01.03.1882-31.12.1888 |
Briefe bis einschl. 15 g mit Eilbestellung im Landbestellbezirk (Mindestgebühr 75 Pf.)
Vom 8. Januar 1876 bis zum 28. Februar 1882 galt der Mindestbetrag von 75 Pf. für die Landeilbestellung. Ab dem 1. März 1883 wurde der Festbetrag von 80 Pfennig eingeführt.
Sehr schön frankierter Eilbotenbrief in den Landbestellbezirk mit einem Viererstreifen der 20 Pf. Mi.-Nr. 34 und einer 5 Pf. Mi.-Nr. 32.
Auf dem abgebildeten Brief wurde in der gleichen Zusammenstellung wie vor frankiert, nur mit Freimarken der Ausgabe PFENNIG. Das war nur etwas länger als zwei Jahre möglich.
Im Gegensatz zu dem vorigen Brief wurden Porto und Gebühr statt mit fünf mit nur drei Marken verklebt, hier wieder mit solchen der PFENNIGE-Ausgabe. Das entsprach den Vorschriften der Reichspost, aus Kostengründen so wenig Freimarken wie möglich zu verwenden.
Der Eilbotenbrief aus der Pfennig-Periode wurde ebenso exakt nach Vorschrift nur mit drei Marken frankiert.
Postkarten mit Eilbestellung im Landbestellbezirk (Festbetrag 80 Pf.)
Postkarten mit Eilbestellung in den Landbestellbezirk sind seltener als Briefe. Ab dem 1. März 1882 galt die feste Gebühr von 80 Pf. Diese Regelung endete am 31. Dezember 1888.
Sehr schön frankierte Postkarte mit einem senkrechten 4er-Streifen 20 Pf. Mi.-Nr. 42 auf Ganzsache zu 5 Pf.
Die Wohnungsangabe „Am Piesberg“ ist blau unterstrichen. Es handelt sich um einen Berg etwas außerhalb von Osnabrück – also im Landbestellbezirk – , wo es eine Steinkohlenzeche gab. Der Adressat „Director Kaiser“ wurde 1884 als kaufmännisches Mitglied der Bergwerksdirektion eingestellt. Unter seinem Wirken konnte der Kohlenabsatz innerhalb von etwa fünf Jahren verdoppelt werden.
Bei dieser Postkarte zeigt sich deutlich, wie problematisch es sein konnte, das Gesamtporto auf einer Postkarte zu verkleben. Die 5-Pf.-Marke ist über den Rand geklebt.