Die Mischfrankaturen von Krone/Adler-Marken mit der Germania Reichspost- bzw. Germania-Ausgaben ohne Wasserzeichen bieten immer wieder interessante Frankaturen. Wertstufengleiche Mischfrankaturen sind sehr beliebt, allerdings sind diese häufig von Philatelisten beeinflusst. Die Abgrenzung ist jedoch nicht immer leicht.
Einfacher wird es, wenn die Belege überfrankiert sind. Der unten gezeigte Brief ist so ein Fall: mit den 25-Pfennig-Wertstufen der beiden Markenausgaben Krone/Adler und Germania Reichspost sowie weiteren Reichspost-Marken ist die Sendung hoffnungslos überfrankiert. Als Einschreiben der zweiten Gewichtsstufe wären 20 Pfennig Porto und 20 Pfennig für die Einschreibgebühr ausreichend gewesen.
Der Adressat Emil Dub war damals Gastwirt vom „Zum Schiff“ in Laurenburg an der Lahn. Ob er verwandt war mit dem heute noch bekannten Dr. Emil Dub? Bei Versand des abgebildeten Beleges war dieser 18 Jahre alt. Bekannt wurde er als Prüfer und war sogar Gründungsmitglied des BPP im Jahre 1958, wo er bis 1971 als Prüfer tätig war.
Fazit: auch wenn der Brief philatelistisch beeinflusst ist, so erachte ich ihn als sammelwürdig, denn ich kenne keine andere Mischfrankatur mit den beiden 25er-Marken.
Ralf Graber, jdj180@web.de