Porto und Gebühren für Sendungsarten und Versendungsformen:
75 Pfennig

BeschreibungGültigkeit
Wertbriefe über 10 Meilen und Wertangabe über 1.800 bis 2.100 Markab 01.01.1875
Brief bis einschl. 15 g mit Einschreiben gegen Rückschein 
und Eilbestellung im Ortsbestellbezirk
ab 01.01.1875

Wertbriefe über 10 Meilen und Wertangabe über 1.800 bis 2.100 Mark

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Es ist nicht so leicht, Belege mit einem Portosatz von 75 Pf. zu finden. Natürlich gibt es hin und wieder Wert- oder Nachnahmebriefe. Zwei völlig unterschiedliche Wertbriefe werden hier gezeigt:

Beim oberen ist ein Ganzsachenumschlag aus der Serie PFENNIG mit vier weiteren Marken versehen worden. Dabei befindet sich ein Paar der 25-Pf.-Marke mit einem kleinen Rand, der uns zeigt, dass die Marken von den Bogenfeldern 9 und 10 aus der rechten oberen Bogenecke stammen. Der in Klammern gesetzte Portosatz „(75)“ zeigt uns weiter an, dass die Marken bereits vom Absender aufgeklebt worden waren, denn eine Einheit durfte auf einem Wertbrief bei Frankierung durch einen Postbediensteten nicht verklebt werden.

Eine kleine Besonderheit im unteren Fall ist die Mischfrankatur einer Krone/Adler mit einer Germania-Reichspost-Marke. Wie schon beim Portosatz von 70 Pf. gezeigt, ist eine Kombination mit einer 25-Pf.-Germania-Marke wegen ihrer Zweifarbigkeit immer sehr auffällig.

Brief bis einschl. 15 g mit Einschreiben gegen Rückschein und Eilbestellung im Ortsbestellbezirk

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75 Pfennig? Gibt es da nicht noch etwas anderes als einen Wertbrief, hatten wir uns gefragt? So mit zwei Zusatzleistungen vielleicht? Es müssten allerdings schon einige Merkmale zusammenkommen, um dies zu erreichen. … und dann dies: Ein Brief mit drei Zusatzleistungen

Brief der 1. Gewichtsstufe für 10 Pf. + 20 Pf. Einschreibgebühr + 20 Pf. Rückscheingebühr + 25 Pf. Eilbestellgeld = 75 Pfennig. Eine sehr seltene Darstellung!