Aus Gründen der Sparsamkeit waren die kaiserlichen Postbeamten angewiesen, das notwendige Porto mit möglichst wenigen Marken zu verkleben, denn die Herstellung einer 3-Pfennig-Marke war genauso teuer wie die einer 50-Pfennig-Marke.

Diese Anweisung konnte natürlich nicht für Privatleute gelten, die in der Regel keine große Auswahl verschiedener Wertstufen zu Hause vorrätig hatten. Im vorliegenden Fall verklebte der Absender das Porto von 50 Pfennig für eine Inlandspaketsendung mit 10 Marken zu 5 Pfennig
der Mi.-Nr. 40.

Hätte er die Paketkarte am Schalter frankieren lassen, wäre wohl eine Mehrfachfrankatur von 2 Marken zu 25 Pfennig (Mi.-Nr. 43) oder eine Einzelfrankatur zu 50 Pfennig (Mi.-Nr. 44) daraus geworden. Allerdings dürfte die vorliegende Darstellung des Portos seltener als die MeF einer 25-Pfennig-Marke oder die EF einer 50-Pfennig-Marke sein.

Manfred Schwarz,

schwarzmanfred@gmx.de